Der Stärkung der Zivilgesellschaft, der Förderung von sozialem Frieden und gesellschaftlichem Zusammenhalt galt das „Cultural Container Project“, das wir mit unseren Teams in Afghanistan erstmals in den Jahren 2015 und 2016 höchst erfolgreich in zehn Provinzen umsetzen konnten: Badakhshan, Balkh, Bamyan, Herat, Jawzjan, Kabul, Kandahar, Kapisa, Laghman und Nangarhar.
Das Projekt stellte sich den Herausforderungen, denen sich die afghanische Bevölkerung konfrontiert sieht: aufgrund jahrzehntelanger bewaffneter Konflikte sowie aufgrund vielfältiger Kulturkontakte – mit der pakistanischen, iranischen, indischen, russischen und westlichen Kultur – und der Auswirkungen der Globalisierung, die eine Neuverhandlung gesellschaftlicher Rollen und Verantwortlichkeiten in Gang gesetzt hat. Es setzte an der Förderung individueller psychosozialer Fähigkeiten als Grundlage für gesellschaftliche Teilhabe und Integration an und umfasste soziokulturelle Dialoge, Veranstaltungen zu gesellschaftsrelevanten Themen und Fragen kultureller und sozialer Identität, Unterstützungsgruppen sowie psychosoziale Online-Beratung – Value Based Counseling – auf der 2013 etablierten Online-Plattform www.ipso-ecare.com.
Mit dem Projekt erreichten wir 2015 über 18.000 Personen und 2016 bereits über 85.000 Personen, wobei 2015 3.600 Personen und 2016 2.450 Personen an den soziokulturellen Dialogen teilnahmen.
Publikationen:
- Peace and stability through cultural dialogue and psychosocial support in Afghanistan, 2013, beschreibt am Beispiel von IPSOs Tätigkeit in Afghanistan die Bedeutung von psychosozialer Unterstützung und kulturellen Dialogen für psychosoziale Friedensförderung.
- Unity in Cultural Diversity. ein Ausstellungskatalog von 2014 im Rahmen des „Cultural Container Project“, das in 10 Provinzen Afghanistans durchgeführt wurde.