Statistiken der Internationalen Organisation für Migration (IOM) weisen aus, dass zwischen 2012 und 2019 mehr als 3 Millionen Afghan:innen aus den Nachbarländern und dem weiteren Ausland nach Afghanistan zurückgekehrt sind. Im gleichen Zeitraum wurden mehr als 4 Millionen Menschen innerhalb des eigenen Landes vertrieben. Viele von ihnen lebten und leben heute noch in behelfsmäßigen Lagern, die für ihre beengten Lebensbedingungen und den Mangel an Privatsphäre berüchtigt sind.
Afghanistan ist ein kulturell vielfältiges Land, in dem die Menschen normalerweise Unterstützungsnetzwerke innerhalb von Familienverbänden oder Ethnien aufbauen. Wenn Familien mit unterschiedlichen Traditionen und Werten gezwungen werden, wie es in diesen behelfsmäßigen Unterkünften oftmals der Fall ist, Einrichtungen zu teilen und um prekäre Einkommensquellen zu konkurrieren, birgt dies ein enormes Potenzial für soziale Konflikte. Ihnen galt es, durch psychosoziale Unterstützung auf individueller und Gemeinschaftsebene entgegenzusteuern.
Ziel des Projekts war es, die Integration von Rückkehrern und Binnenvertriebenen (IDPs) in Lagern in Kabul, Nangarhar und Balkh in die Aufnahmegemeinden durch psychosoziale Unterstützung zu fördern und zu unterstützen. Dies wurde durch den Aufbau ihrer psychosozialen Kompetenz erreicht. Zu diesem Zweck stellte das Projekt individuelle psychosoziale Beratung bereit und leitete auf Gemeindeebene Unterstützungs-/ Selbsthilfegruppen und Life-Skill-Gruppen sowie Aufklärung über Themen psychischer Gesundheit und psychosoziale Stressoren.