Psychosoziale Online-Beratung für Geflüchtete in Malteser-Unterkünften in Nordrhein-Westfalen und im bundesweiten Rollout in Sachsen, Baden-Württemberg und Bayern

In Kooperation mit Malteser Werke, mit Teilförderungen der Stiftung Wohlfahrtspflege NRW (Dezember 2020 – Dezember 2021) und der Porticus Stiftung (Januar 2022 – Dezember 2023)

In Kooperation mit Malteser Werke bot IPSO seit Januar 2021 in Malteser-Unterkünften in Nordrhein-Westfalen Care Points für psychosoziale Beratung über eine speziell entwickelte Subdomain von ipso-care.com an. Aufgrund der positiven Ergebnisse und Rückmeldungen aller Beteiligten wurde das Pilotprojekt Ende 2021 ausgeweitet. Anfang 2022 begann ein bundesweiter Rollout: Zehn neue Unterkünfte – allein in Chemnitz drei und in Karlsruhe, Eggenstein, Garmisch-Partenkirchen, Schneeberg, Lorch, Ellwangen und Bad Schwalbach jeweils eine – wurden in das Projekt aufgenommen.

Das Angebot verfolgt das Ziel, die psychische Gesundheit der besonders vulnerablen Gruppe der dort lebenden Geflüchteten zu verbessern und ihnen – auch in Zeiten der COVID-19-Pandemie, in denen die Rahmenbedingungen für traditionelle psychosoziale Unterstützungsangebote sehr einschränkend wirkten – niedrigschwelligen Zugang zu muttersprachlicher, kultursensitiver Unterstützung auf Augenhöhe zu verschaffen. Die Beratung erfolgt durch von IPSO in Value Based Counseling ausgebildete Psychosoziale Counselors in über 17 Sprachen, mit einem Fokus auf stark nachgefragte Sprachen wie Arabisch und Dari/Farsi. Seit Beginn des Projekts in NRW wurden insgesamt 2.555 Termine gebucht. Das Projekt erreichte über 1.400 Geflüchtete (Stand: 20.07.2023).

2.500+

Termine in 2,5 Jahren

17

Sprachen für das Value Based Counseling

1.400

Geflüchtete psychosozial beraten in 2,5 Jahren

Ziel der niedrigschwelligen psychosozialen Intervention ist es, gemeinsam mit den Bewohner:innen Bewältigungsstrategien zu finden, die es ihnen ermöglichen, mit ihren oft vielfältigen Belastungserfahrungen besser umgehen zu können und schnell wieder in die Lage versetzt zu werden, ihr Leben selbstwirksam gestalten zu können.

Zu diesem Zweck wurden in den Landesunterkünften geschützte Räume mit der notwendigen technischen Ausstattung – Internetpoints als Care Points – eingerichtet, um die Vertraulichkeit der Videosprechstunden über eine spezielle Subdomain zu garantieren. Sozialbetreuer:innen der Malteser Werke begleiten die Geflüchteten bei der Nutzung der Plattform vor Ort, u.a. bei der Einrichtung eines Nutzerkontos oder der Buchung von Terminen.

Das Projekt wird extern evaluiert durch Syspons GmbH.