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Deutschland
Aufbau einer psychosozialen Versorgungsinfrastruktur in Mecklenburg-Vorpommern – ein Kooperationsprojekt von IPSO und Malteser Werke
Pilotprojekt
2018
-
2021
In Zusammenarbeit mit und gefördert durch Malteser Werke

In Zusammenarbeit mit Malteser Werke bildete IPSO in diesem Pilotprojekt seit Februar 2019 sechzehn psychologisch, pädagogisch oder in sozialer Arbeit vorgebildete Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund in Value Based Counseling weiter. Zehn Absolvent:innen der einjährigen Vollzeitweiterbildung in Rostock wurden bei Malteser Werke als Psychosoziale Counselors angestellt, nach Abschluss des Pilotprojekts (Ende 2021) noch sieben, die auch weiterhin von IPSO fachlich begleitet werden. Sie unterstützen Geflüchtete auch in Asylunterkünften in ganz Mecklenburg-Vorpommern.

16
ausgebildete VBC Counselors, 10 in Malteser Werke beschäftigt (2018-2021)
2.100
Aufklärungsgespräche zum Thema psychische Gesundheit (2018-2021)
500
Menschen in 16 Sprachen während der Ausbildung beraten

Während des praktischen Teils ihrer einjährigen Vollzeitausbildung (dreimonatige Intensivschulung und neunmonatige supervidierte Praxis) haben die Teilnehmer:innen bereits mehr als 500 Menschen in mehr als sechzehn Sprachen beraten. Darüber hinaus wurden in den Geflüchtetenunterkünften mehr als 2.100 Aufklärungsgespräche zum Thema psychische Gesundheit durchgeführt.

Die Förderung mit Mitteln des Landes ermöglichte 2022 die Einrichtung einer psychosozialen Beratungsstelle nach dem Modell des Thüringer IPSO Care Center in Rostock. Das Projekt verbessert die psychosoziale Betreuung von Geflüchteten erheblich und trägt in doppelter Hinsicht zur erfolgreichen Integration von Migrant:innen bei: zum einen mit Blick auf die Unterstützung suchenden Menschen, denn sie werden von Menschen mit einem ähnlichen kulturellen und Erfahrungshorizont in ihrer eigenen Muttersprache unterstützt, was unmittelbar Vertrauen schafft und integrierend wirkt. Und zum andern mit Blick auf die Counselors, die selbst Migrant:innen sind und mitunter auch Fluchterfahrungen gemacht haben, denn sie können ihre Kompetenzen besonders gut in das neu geschaffene Arbeitsfeld einbringen und werden dadurch für den deutschen Arbeitsmarkt qualifiziert, was beste Voraussetzungen für Integration sind. Tatsächlich haben alle Absolvent:innen direkt nach dem Abschluss eine Anstellung gefunden, viele auch bei den Maltesern. Dieses Projekt verweist auf ein Potential von Migrationsgesellschaften, das es in vielfacher Hinsicht weiterzuentwickeln gilt.

Im Rahmen dieses Gemeinschaftsprojektes wurde eine externe Evaluation des Pilotprojekts seitens Syspons durchgeführt (s. Evaluation des Psychosozialen Counselings, Abschlussbericht Juni 2021). Seit 2022 wird das neue Projekt in MV erneut von Syspons evaluiert.

 

Ansprechpartnerin:
Charleen Brügmann
Leiterin Migrationsbüro Mecklenburg-Vorpommern

 

In Zusammenarbeit mit und gefördert durch:
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